Vorstellung der Chronik 50 Jahre Kreistagsfraktion Bild:WP
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30.09.2022
50 Jahre Politik für die Menschen in der Heimat

Landkreis Roth – Die FREIEN WÄHLER feierten in der Residenz in Hilpoltstein einen Doppelgeburtstag: 45 Jahre Kreisverband und 50 Jahre Kreistagsfraktion. Mit Stolz und Zufriedenheit schauen die FREIEN WÄHLER auf ein halbes Jahrhundert mit Politik für die Menschen in der Heimat, in der Region zurück. Mit Optimismus blicken sie in die Zukunft und werden weiterhin die Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts mit gesundem Menschenverstand und Pragmatismus ohne Ideologie angehen. Kreisvorsitzender Hermann Kratzer und Fraktionssprecher Thomas Schneider konnten im Festsaal eine Vielzahl von prominenten Persönlichkeiten aus den Gemeinden des Kreises Roth, aus dem Rother Kreistag, aus dem Bezirk Mittelfranken und aus dem Landtag begrüßen.

Grußworte von Thomas Schneider, Landrat Herbert Eckstein, FW-Bezirksvorsitzender Steffen Schmidt und MdL Dr. Peter Bauer

Thomas Schneider erläuterte der Festversammlung, dass bei den kommunalen Gremien um „keine Regierung“ gehe, sondern um die Exekutive, die ausführende Gewalt gehe und da komme es auf die sachorientierte Mehrheit und das konstruktive Miteinander an.

Landrat Herbert Eckstein gratulierte als erstes zum Jubiläum. In fast 30 Jahren habe sich eine besondere Zusammenarbeit und ein Vertrauensverhältnis zu den FREIEN WÄHLERN entwickelt: „In den schwierigsten Situationen sind die FREIEN WÄHLER immer zu ihrer Meinung gestanden. Zu seinem Stellvertreter Walter Schnell hat sich in den letzten Jahrzehnten eine besondere Vertrauenskultur entwickelt.“

Bezirksvorsitzender Steffen Schmidt aus Möhrendorf sagte ebenfalls ein Dankeschön für die letzten 50 Jahre: „Als FREIE WÄHLER prägt ihr eure Heimat in ganz besonderem Maße. Ihr tragt Verantwortung für 16 Gemeinden mit 127.000 Einwohnern.“  Für die Zukunft forderte er ein besonderes Augenmerk auf die Städte, denn hier müssen wir zusätzliche Mandate erreichen. Langfristig macht ihm der Fachkräftemangel sorge: „Eine energetische Erneuerung ohne Handwerker, wie soll das gehen?“

Dr. Peter Bauer; Mitglied des Landtages aus Sachsen bei Ansbach, dankte den FREIEN WÄHLERN im Landkreis Roth für die jahrzehntelange gut Zusammenarbeit. Mit ein paar Streiflichtern berichtete er von seiner Arbeit im Landtag als Beauftragter der Staatsregierung für Gesundheit und Pflege.

Vorstellung der FW-Chronik von Walter Schnell

„Es ist unsere vierte Chronik“ mit diesen Worten leitete Hermann Kratzer zu dem Autor der vierten Chronik Walter Schnell über. Walter Schnell, das Urgestein der Freien Wähler, ist seit 1996 stellvertretender Landrat, Fraktionsvorsitzender im Bezirk und Altbürgermeister von Kammerstein.

„Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kann!“ (John F. Kennedy; US-Präsident, 1917 – 1963).

Dieses Zitat hat Urgestein Walter Schnell durch sein jahrzehntelanges Handeln auf die Freien Wähler im Landkreis Roth übertragen. Die Freien Wähler waren ein wichtiger, zeitintensiver Bestandteil seines Lebens. Nur die Herausforderung der Landespolitik lehnte er wegen der Verbundenheit zu seiner Region mit dem allseits bekannten Zitat ab: „Ich fahre lieber nach Mildach als nach München“.  Mit viel Freiem-Wähler-Herzblut ist seine 184 Seiten starke Chronik „50 Jahre Kreistagsfraktion der FREIEN WÄHLER im Landkreis Roth“ entstanden.  Als erstes bedankte sich Walter Schnell bei Dr. Jörg Ruthrof, Dr. Reinhard Spörl und Franz Miehling, die seit einem Jahr bei der Materialbeschaffung unterstützt haben. Sein Dank ging auch an die Sponsoren, die den Druck erst möglich gemacht haben: Henglein GmbH, Firma Hofmann, Firma Schmauser, FW-Kreisverband, FW-Kreistagsfraktion; Familie Klos, Bezirksrätin Elke Eder, Bezirksräte Robert Gattenlöhner und Hans Henninger, Bezirkstagspräsident Armin Kroder. Beim Druck und Layout erfuhr die Unterstützung von der Firma Roland Pichert.

Wer weiß denn so was?

In einem Dialog mit den Festgästen führte er durch die Schwerpunkte der Chronik. „Wie hießen die Fraktionsvorsitzenden von 1972 bis heute? Die Antwort aus dem Publikum kam schnell: Friedrich Rupprecht (72 – 90), Walter Schnell (90 – 96), Alfred Zottmann (96 – 2011), Michael Pfeiffer (11 -14), Hermann Kratzer (14 -16) und Thomas Schneider (16 – heute). Walter Schnell ergänzte auch die drei Vorsitzenden des Kreisverbandes der letzten 45 Jahre. Es waren Friedrich Rupprecht bis 1985, Walter Schnell bis 2009 und Hermann Kratzer bis heute. Mit Elisabeth Bieber aus Roth zog 2003 erstmals eine Frau für die Freien Wähler in den Kreistag ein. Die anwesende ehemalige Kreisrätin wurde mit viel Beifall bedacht.  Die Ergebnisse bei den Kreistagswahlen stiegen von 10,55% (1972) bis auf den Spitzwert 20,38% (2008) und fielen dann wieder auf 17,21% (2020).

„Die Scheu vor der Verantwortung ist eine Krankheit unserer Zeit“

Seine Ausführungen schloss Walter Schnell mit einem Zitat, das gut in unsere Zeit passt: „Die Scheu vor der Verantwortung ist eine Krankheit unserer Zeit“. Die Zuhörer waren erstaunt, als er den Autor Otto von Bismarck, erster Reichskanzler, 1815 – 1898 nannte.

Dr. Fabian Mehring zeigte der Festversammlung deutlich die Richtung der FREIEN WÄHLER auf.

In die Gegenwart führte Dr. Fabian Mehring, der parlamentarische Geschäftsführer der Landtagsfraktion zurück. Er hielt die Festrede. Mit einer herzerfrischenden Rede stellte er den Politikansatz der Freien Wähler dar. Zunächst überbrachte er die Glückwünsche aus München mit einem „herzlichen vergelt`s Gott“ an die FREIEN WÄHLER im Landkreis Roth für die geleistete Arbeit in den letzten fünf Jahrzehnten.

Die Politik der FREIEN WÄHLER beruht in den Grundzügen auf drei Schwerpunkten.

Die Freien Wähler übernehmen Verantwortung für ihre Heimat, für ihre Region: erst die Heimat, dann die Partei! Die Meinungsbildung geschieht bei den Freien von unten noch oben. In den Orts- und Kreisverbänden wird Vertrauen geschaffen. Die abgestimmten Meinungen gelangen dann in die Bezirkstage und in den Landtag. Leider sind die Freien noch nicht im Bundestag vertreten. Durch die Regierungsbeteiligung in Bayern können wir der CSU „auf die Finger“ schauen. Und es ist allemal besser, als wenn die CSU mit einem Ampelpartner zusammenarbeiten würde, so Mehring.

Die FREIEN WÄHLER sehen sich als bürgerliches, ideologiefreies Gegengewicht zur Ampel.

Der dritte Punkt ist die Politik des gesunden Menschenverstandes statt einer Ideologie. Er führte dazu zwei Beispiele an. Die FREIEN WÄHLER sind auch für den Ausstieg aus der Atomenergie, das Umsteigen auf regenerative, klimaneutrale Energieformen. Aber spielt es in der jetzigen Situation eine große Rolle, ob der radioaktive Atommüll 200.000 Jahre oder 200.000 Jahre und drei Monate strahlt. Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke eine pragmatische Lösung ist. Das zweite Beispiel, das Mehring anführte, war der Spritpreis. Der Spritpreis besteht circa zu 50% aus Abgaben. Zuerst nehme ich dem Bürger etwas weg und dann entlaste ich ihn. Der Mittelstand bleibt hier ganz auf der Strecke. Hier fehlt aus Sicht der FREIEN WÄHLER der gesunde Menschenverstand. „FW-Politiker machen das, was sie für richtig halten mit gesundem Menschenverstand und bekommen dann vielleicht die nötigen Mehrheiten“, mit dieser Feststellung schloss Mehring seinen Festvortrag.

Zum Schluss stellte der stellvertretende Kreisvorsitzende, Kreisrat und Bürgermeister aus Büchenbach, Helmut Bauz der applaudierenden Festversammlung die anwesenden Kreisräte vor: Sonja Möller (Roth), Steffi Schmauser-Nutz (Hilpoltstein), Walter Schnell (Kammerstein), Thomas Schneider (Röttenbach), Manfred Preischl (Greding), Ralf Beyer (Heideck), Daniel Horndasch (llersberg), Eugen Börschlein (Abenberg) und Hermann Kratzer (Greding). 

Verteilung der Chronik

Die Redner erhielten die Chronik zuerst, von links Dr. Peter Bauer, Hermann Kratzer, Walter Schnell, Thomas Schneider, Dr. Fabian Mehring, Herbert Eckstein, Steffen Schmidt, Helmut Bauz (nicht im Bild)


Die Chronik ist im Landratsamt Roth, im Buchhandel und für Kreismitglieder bei der FW-Kreisvorstandschaft erhältlich.