25.05.2024
Seminar „Wasserstoff“ in Kammerstein zieht zahlreiche Interessierte an

Kammerstein – Das vom Bildungswerk für Kommunalpolitik Bayern e.V. (BKB) veranstaltete Seminar zum Thema „Wasserstoff - Energieträger der Zukunft“ lockte viele Bürger an. Der Referent Rainer Herold informierte die Anwesenden in einem dreistündigen Vortrag über die vielfältigen Aspekte dieser vielversprechenden Technologie. Dabei wurden sowohl die Vorteile als auch die Nachteile des Einsatzes von Wasserstoff ausführlich beleuchtet.

Vorteile von Wasserstoff

Rainer Herold betonte zunächst die zahlreichen Vorteile von Wasserstoff als Energieträger. Wasserstoff gilt als ein Schlüsselelement in der zukünftigen Energieversorgung, da er eine emissionsfreie Energiequelle darstellt. Bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht lediglich Wasser, wodurch keine umweltschädlichen Abgase freigesetzt werden. Dies macht Wasserstoff zu einer besonders attraktiven Alternative zu fossilen Brennstoffen, insbesondere in Bereichen wie der Mobilität und der industriellen Energieversorgung.

Ein weiterer Vorteil von Wasserstoff ist seine Vielseitigkeit. Er kann in Brennstoffzellen verwendet werden, um elektrische Energie zu erzeugen, oder direkt als Brennstoff in Verbrennungsmotoren eingesetzt werden. Diese Flexibilität ermöglicht eine breite Anwendung in verschiedenen Sektoren, von der Automobilindustrie über die Schifffahrt bis hin zur Luftfahrt. Zudem kann Wasserstoff als Energiespeicher dienen, wodurch Überschüsse aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Solarenergie effizient genutzt werden können.

Nachteile von Wasserstoff

Doch Herold ging auch auf die Nachteile und Herausforderungen ein, die mit der Nutzung von Wasserstoff verbunden sind. Ein zentrales Problem ist die Herstellung von Wasserstoff. Derzeit wird der Großteil des weltweit produzierten Wasserstoffs aus fossilen Brennstoffen gewonnen, insbesondere durch Dampfreformierung von Erdgas. Dieser Prozess ist nicht nur energieintensiv, sondern setzt auch große Mengen CO₂ frei, was die Umweltbilanz erheblich belastet. Um Wasserstoff wirklich nachhaltig zu machen, muss die Produktion aus erneuerbaren Quellen wie Elektrolyse von Wasser mit grünem Strom erheblich ausgebaut werden.

Ein weiterer Nachteil sind die hohen Kosten, die mit der Infrastruktur für Wasserstoff verbunden sind. Der Transport und die Lagerung von Wasserstoff erfordern spezielle Materialien und Technologien, da Wasserstoff ein sehr flüchtiges Gas ist und bei hohen Drücken oder sehr niedrigen Temperaturen gelagert werden muss. Der Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Wasserstofftankstellen und -pipelines ist daher mit erheblichen Investitionen verbunden.

Fazit

Das Seminar bot den Teilnehmern einen umfassenden Überblick über die Chancen und Herausforderungen der Wasserstofftechnologie. Rainer Herold verdeutlichte, dass Wasserstoff ein bedeutender Baustein in der Energiewende sein kann, jedoch noch einige Hürden überwunden werden müssen, um sein volles Potenzial auszuschöpfen. Die interessierten Bürger in Kammerstein konnten so wertvolle Einblicke gewinnen und die Bedeutung von Wasserstoff in der zukünftigen Energiepolitik besser einschätzen.


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